Waffenstillstand zwischen Thailand und Kambodscha: Was Touristen wissen müssen

Ein neuer Waffenstillstand entspannt die Spannungen zwischen Thailand und Kambodscha. Hier erfahren Sie, was Reisende über Reiseunterbrechungen und Touristenzonen wissen sollten.

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Waffenstillstand zwischen Thailand und Kambodscha

Am 28. Juli vereinbaren Thailand und Kambodscha nach tagelangen tödlichen Scharmützeln einen Waffenstillstand. Angesichts der zunehmenden Spannungen müssen Reisende die Gebiete in der Nähe des Kriegsgebiets meiden.

Die beliebten Touristenorte in beiden Ländern sind weiterhin sicher und voll in Betrieb.

Tage der Grenzkonflikte

Es war am 24. Juli, als die Kämpfe zwischen Thailand und Kambodscha um ein umstrittenes Gebiet in der Nähe des Chang Bok Passes ausbrachen. Zuvor war es bereits Ende Mai zu Zusammenstößen gekommen, bei denen ein kambodschanischer Soldat bei einer kleineren Auseinandersetzung getötet wurde.

In der vergangenen Woche eskalierte die Gewalt jedoch schnell. In der Folge lösten thailändische Luftangriffe und Artilleriebeschuss Massenevakuierungen in den umliegenden Dörfern aus.

Nach Angaben des Menschenrechtsbüros der Vereinten Nationen hat der Konflikt insgesamt über 200.000 Zivilisten vertrieben. Konkret meldeten kambodschanische Krankenhäuser mehr als 70 Verletzungen durch Landminen und herabfallende Trümmer.

Daraufhin verhängten die Behörden in Teilen der Provinzen Si Sa Ket und Surin im Nordosten Thailands das Kriegsrecht.

Thailand und Kambodscha stellen Kämpfe ein

Glücklicherweise trafen sich beide Regierungen am 27. Juli, nachdem US-Präsident Donald Trump erklärt hatte, keine Zollverhandlungen zu führen, bis die Kämpfe aufhören. Um Mitternacht unterzeichneten sie ein bedingungsloses Waffenstillstandsabkommen, das von der ASEAN (Association of Southeast Asian Nations) unterstützt wurde.

Außerdem sprachen sich die Gesandten der USA und Chinas für eine Deeskalation aus. Thailand beharrt auf bilateralen Gesprächen, während Kambodscha auf eine Intervention des Internationalen Gerichtshofs (IGH) drängt.

„Dies ist ein wichtiger erster Schritt zur Deeskalation und zur Wiederherstellung von Frieden und Sicherheit“, sagte der malaysische Premierminister Anwar Ibrahim auf einer Pressekonferenz.

Sicherheitsmaßnahmen für Touristen

Trotz des Waffenstillstands raten mehrere Außenministerien von Reisen im Umkreis von 50 Kilometern um die thailändisch-kambodschanische Grenze ab. Die USA, Großbritannien, Australien und Indien haben alle ihre Reisehinweise aktualisiert.

Insbesondere sollten Reisende thailändische Provinzen wie Buriram, Si Sa Ket, Surin, Sa Kaeo, Ubon Ratchathani, Chanthaburi und Trat meiden. In der Zwischenzeit bleiben alle Landgrenzübergänge bis auf weiteres geschlossen.

Dennoch werden die Inlandsflüge, Hotels und Dienstleistungen in sicheren Gebieten in Thailand und Kambodscha ohne Unterbrechung fortgesetzt.

Außerdem hat die Tourismusbehörde von Thailand (TAT) die Sicherheitsüberwachung in den östlichen Provinzen verstärkt. Sicherheitspatrouillen und medizinische Einsatzkräfte sind jetzt in der Nähe der Grenzgebiete aktiv.

Touristische Hotspots Normaler Betrieb

In der Zwischenzeit bleiben Reiseziele wie Bangkok, Chiang Mai, Phuket und Krabi von dem Grenzstreit unberührt. Auch Siem Reap und Angkor Wat in Kambodscha sind offen und sicher.

Die Reiseveranstalter in Bangkok haben bestätigt, dass die Hotelbuchungen weiterhin stabil sind. Sie raten Reisenden, sich zu informieren, aber nicht zu stornieren, wenn es nicht unbedingt notwendig ist.

Außerdem melden die internationalen Flughäfen in Thailand und Kambodscha normalen Betrieb.

Tipps und Vorsichtsmaßnahmen für Reisende

Bevor Sie nach Thailand oder Kambodscha reisen, sollten Sie sich bei Ihrer Botschaft anmelden und die örtlichen Sicherheitshinweise beachten. Außerdem empfehlen die Behörden dringend, flexible Flüge und Unterkünfte zu buchen.

Außerdem sollten Sie zunächst überprüfen, ob Ihre Reiseversicherung konfliktbedingte Störungen abdeckt. Außerdem sollten Reisende digitale Kopien von Ausweisen, Pässen und Kontaktnummern für Notfälle mit sich führen.

Und schließlich sollten Sie bei der Erkundung ländlicher Gebiete in Grenznähe geführte Touren in Betracht ziehen.

Ausblick für Thailand und Kambodscha

Insgesamt bringt der Waffenstillstand zwar Erleichterung, aber die Situation bleibt unbeständig. Die Behörden raten Touristen, in den kommenden Wochen vorsichtig, wachsam und informiert zu bleiben.

Wie immer sollte die Sicherheit bei der Planung grenzüberschreitender Reisen oberste Priorität haben.

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